Verlag

Viele werden den assoverlag noch als einen Verlag aus Oberhausen kennen, der die sozialen Bewegungen der siebziger und achtziger Jahre mit seinen Veröffentlichungen engagiert begleitet hat. Der Name steht für »Assoziation« und will so auf gemeinsames Engagement hinweisen.

Anneliese Althoff und Annemarie Stern, die beiden Verlagsgründerinnen, konzentrierten sich in den 35 Jahren ihrer Tätigkeit auf gegenwartsbezogene Literatur aus dem Ruhrgebiet, regionale Stadtgeschichte, auf Sammlungen politischer Lieder, Bergarbeiterdichtung und politische Themen. Dabei entstanden Standardwerke wie das Hochlarmarker Lesebuch »Kohle war nicht alles« und Klassiker wie »Für eine andere Deutschstunde«, »Lieder aus dem Schlaraffenland« und »Hundert Jahre Bergarbeiterdichtung«.

Heute ist das Ruhrgebiet eine Region mit einem veränderten Gesicht. Auch der assoverlag hat sich verändert. Seit Sommer 2005 ist er ein Familienunternehmen; für ihre Arbeit steht der Familie Gerlach ein Beirat mit Freunden des Verlags und ein professionelles Team für Lektorat, Vertrieb, Produktion und Pressearbeit zur Seite.

Mit seinem ersten Programm stieg der neue assoverlag in die Sparten Belletristik und Sachbuch ein, außerdem wurde in Zusammenarbeit mit dem Ruhrlandmuseum in Essen ein Fotokalender »Blagen – Kinderjahre im Revier« produziert, der gleich großes Interesse fand. Zahlreiche Veröffentlichungen seit dem Herbst 2005 sind der Beleg für die thematischen Schwerpunkte Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen – mit Literatur aus der und über die Region, mit historischpolitischen Sachbüchern, Dokumentationen, mit Kalendern.

Inzwischen entwickelt der neue assoverlag im vierten Jahr sein literarisches Profil weiter.

Wir freuen uns, renommierte AutorInnen wie Inge Meyer-Dietrich, Michael Klaus, Hans Dieter Baroth und Jürgen Lodemann (alle Literaturpreis Ruhr) im Programm zu haben, ebenso wie die von der Presse sehr positiv aufgenommenen »Neuentdeckungen« Ulrike Melzer, Bille Haag, Ursula Sternberg und Hartmut Kasper. Ob Krimi, Glosse, Kurzprosa, Romane oder literarische Avantgarde – Literatur aus der Region hat nun mit dem assoverlag erstmals einen eigenen Platz.

Die literarische und künstlerische Qualität steht dabei immer im Vordergrund, denn unsere Leidenschaft ist es, Bücher zu machen – gute Bücher für ein hoffentlich lesehungriges Publikum. Allen Beteiligten ist ein aufklärerischer Ansatz wichtig; dazu gehört auch die Unabhängigkeit von Parteien, anderen politischen Organisationen und Medienunternehmen sowie von literarischen Strömungen.

Diese »ASSOziation« will den Ruf des assoverlags als »kleinem, aber feinem Literaturverlag im Ruhrgebiet« erneuern, weiter ausbauen und festigen.

Oberhausen, März 2009